Locken stylen. Das klingt einfach, oder? Ein bisschen Produkt rein, Luft trocknen lassen, fertig. Die Realität sieht oft anders aus. Mal sind die Haare platt, mal frizzig oder schwer und strähnig. Und man fragt sich: Was mache ich eigentlich falsch?
In diesem Artikel erfährst du, wie du Naturlocken richtig stylst:
- Welche Technik hilft wirklich?
- Welche Produkte sind sinnvoll?
- Was musst du bei deiner Haarstruktur beachten?
Das erwartet dich
hallo meine damen und herren.
herzlich willkommen zu meinen leinsamen blog.
lg luis
Was macht das Styling von Naturlocken so besonders?
Lockiges Haar wird anders gestylt als glattes. Die Struktur ist trockener, empfindlicher und reagiert schnell auf Feuchtigkeit, Reibung oder falsche Produkte. Während bei glattem Haar oft „waschen, trocknen, fertig“ funktioniert, braucht es bei Locken (leider) eine durchdachte Routine.
Wer Naturlocken stylen will, muss ebenfalls wissen: Jedes Haar ist anders. Was bei der einen für Volumen sorgt, macht bei der anderen nur Frizz. Das liegt an der Haarstruktur, der Porosität und auch daran, wie viel Gewicht das Haar tragen kann. Deshalb gibt es keine Standardlösung, aber klare Regeln, die bei fast allen helfen.
Das aller wichtigste zuerst
Ein Punkt ist dabei besonders entscheidend: Naturlocken werden im nassen Zustand gestylt. Nicht feucht, nicht handtuchtrocken und schon gar nicht trocken, einzig und allein nass müssen sie sein.
- Für definierte, große Lockenklumpen solltest du das Produkt immer ins tropfnasse Haar geben. So verteilt es sich besser, und die Locken halten schön zusammen.
- Wenn du stattdessen mehr Volumen willst, kannst du das Produkt auch ins weniger nasse Haar geben. Gleite mit den Fingern einige Male durch deine Naturlocken, damit sich kleinere Lockenklumpen bilden. Erst danach kannst du mit dem einkneten des Stylings Produkts beginnen. Bei welligem Haar funktioniert das aber oft nicht gut, denn die Struktur sieht dann schnell unruhig und frizzig aus.
- Beim Waschen solltest du nur auf sulfatfreies Shampoo setzen. Es enthält sanftere Tenside, die dem Haar nicht unnötig Feuchtigkeit rauben.
- Auch die Pflege davor spielt eine Rolle. Wenn du Wellen hast, reicht eine kleine Menge Conditioner, die du gut ausspülst. Zu viel beschwert schnell. Leave-in solltest du bei welligem Haar eher weglassen. Es passt nur bei stark porösen oder sehr trockenen Locken.
- Zum sanften Entwirren eignet sich der Tangle Teezer Wet Detangler. Er gleitet sanft durchs nasse Haar und verhindert, dass Locken auseinanderreißen. Wichtig: Nasses Haar solltest du nur durchbürsten, wenn du den Conditioner im Haar hast.
Tipp: Ist dein Haar bereits im nassen Zustand frizzig, dann wird das im trockenen Zustand nur noch schlimmer. Befeuchte es noch einmal mit einer Sprühflasche und kämme mit der Bürste durch. Danach kannst du vorsichtig die Haare in Form scrunchen.
Welches Styling Produkt passt zu Naturlocken?
Nicht jedes Produkt funktioniert für jede Haarstruktur. Gerade beim Stylen von Naturlocken gilt: Weniger ist oft mehr. Viele herkömmliche Produkte sind zu schwer oder trocknen die Haare aus. Deshalb ist es wichtig, dass du das richtige Produkt für deine Haarbedürfnisse findest.
Für die meisten funktioniert selbstgemachtes Leinsamengel am besten. Es ist:
leicht
definierend
feuchtigkeitsspendend
und bildet einen hervorragenden Gel Cast (ein harter Film, der nach dem Trocknen ausgeknetet wird)
Willst du mehr Volumen, greifen viele zu Schaum oder Curl Creams. Aber Achtung:
Bei Wellen wirken diese Produkte oft austrocknend bzw. beschwerend
Schaum entzieht schnell Feuchtigkeit
Curl Creams sind bei feinem Haar und Wellen meist zu schwer und können zu schnellerem Nachfetten führen
Bei porösem Haar kann eine reichhaltige Curl Cream aber genau richtig sein
Am besten testest du Produkte einzeln aus und beobachtest, wie dein Haar reagiert. Manchmal ist weniger Produkt, dafür die richtige Technik, die bessere Wahl.
Technik macht den Unterschied: so stylst du deine Naturlocken richtig
Du kannst die besten Produkte verwenden, aber wenn die Technik nicht passt, bringt das wenig. Wer Naturlocken stylen will, braucht Fingerspitzengefühl und eine Methode, die zur Haarstruktur passt.
Diese Techniken helfen dir beim Stylen deiner Naturlocken:
Praying Hands: Produkt mit flachen Händen von oben nach unten in die Haare streichen. Glättet die Haaroberfläche und reduziert Frizz. Außerdem lässt sich das Produkt so gut verteilen.
Glazing: Produkt mit den Fingern sanft über die Haarsträhnen streichen. Besonders gut bei feinen Wellen, weil es nicht aufraut.
Scrunchen: Haar von den Spitzen aus nach oben drücken, um die natürliche Lockenform zu aktivieren. Das ist ideal für mehr Sprungkraft und ist vor allem bei welligem Haar ein Muss.
Achte darauf, das Produkt gleichmäßig ins tropfnasse Haar einzuarbeiten. Wenn du fertig bist, solltest du mit einem Mikrofaserhandtuch die Haare vorsichtig trocken kneten. Fasse sie danach nicht mehr an bis sie vollständig trocken sind.
Je nach Haarstruktur kannst du das Haar danach entweder:
- an der Luft trocknen lassen
- oder mit einem Föhn mit Diffusor, z. B. dem BaByliss Smooth Pro, auf niedriger Hitze und geringer Geschwindigkeit trocknen
💡 Tipp: Kopf während des Trocknens in verschiedene Positionen bringen. Mal kopfüber, mal zur Seite geneigt. Das bringt mehr Volumen am Ansatz.
So bleibt dein Styling länger schön
Du hast deine Naturlocken gestylt und alles sitzt perfekt, aber wie bleibt das auch die nächsten Tag so? Mit ein paar einfachen Tricks kannst du den nächsten Waschtag hinauszögern.
Cast richtig auskneten:
Wenn dein Gel getrocknet ist, entsteht ein harter Film – der sogenannte Cast. Den knetest du vorsichtig mit trockenen Händen oder etwas Haaröl (z. B. Jojobaöl) aus. So bleiben die Locken weich, aber definiert.
Schlafen ohne Frizz:
Damit deine Locken über Nacht nicht aufrauen, hilft eine gute Schlafroutine: Seidenkopfkissen verhindert Reibung und Haarbruch.
Haar bei Feuchtigkeit schützen: Feuchtigkeit tut Locken nicht gut. Danach sieht man aus, wie ein frisch gebürsteter Pudel. XXL-Duschhauben halten beim Duschen die Feuchtigkeit ab. Bei Regen oder Nebel solltest du eine Kapuze aufsetzen.
Refresh nur bei Bedarf:
- Hände leicht mit Wasser anfeuchten und über die Längen streichen
- Für mehr Definition mit einer kleinen Menge Leinsamengel ergänzen
- ggf. mit den Händen leicht scrunchen
Zusammenfassung auf einen Blick: Naturlocken richtig stylen
Vorbereitung
- Naturlocken immer im tropfnassen Zustand stylen, wenn du definierte Locken willst
- Für mehr Volumen: Produkt ins weniger nasse Haar geben (nicht ideal bei Wellen)
- Bei Wellen: wenig Conditioner, gründlich ausspülen, kein Leave-in
- Nur mit Conditioner im Haar bürsten (am besten mit dem Tangle Teezer Wet Detangler)
💧 Das richtige Produkt
- Leinsamengel ist leicht, pflegend und formt einen starken Cast
- Schaum & Curl Creams nur bei Bedarf: bei Wellen oft austrocknend oder beschwerend
- Curl Cream funktioniert gut bei porösem, trockenem Haar
Die beste Technik
- Praying Hands: glättet Frizz und verteilt das Produkt gleichmäßig
- Glazing: ideal bei feinen Wellen
- Scrunchen: Must-have für Sprungkraft bei Wellen
- Danach: Mikrofaserhandtuch zum Trockenkneten, dann Hände weg bis alles trocken ist
Trocknen
- Lufttrocknen für maximale Natürlichkeit
- Diffusor (z. B. BaByliss Smooth Pro) für mehr Volumen
Erhalt & Refresh
- Cast auskneten mit Jojoba-Öl für weiche Locken ohne Frizz
- Schlafen auf einem Seidenkopfkissen
- Duschen mit XXL-Duschhaube
- Bei hoher Luftfeuchtigkeit: Haare mit Kapuze oder Haube schützen
- Refresh bei Bedarf: etwas Wasser + Gel + Scrunchen reicht oft schon