Lange Zeit habe ich meine Wellen wie Locken behandelt – ohne zu wissen, dass es ganz eigene Wavy Hair Routinen gibt. Kein Wunder also, dass die Tipps aus all den CURLY Girl Videos und Blogbeiträgen bei mir einfach nicht funktioniert haben.
Erst mit der Zeit habe ich verstanden, was mein Haar wirklich braucht – und warum so viele Routinen für mich nicht gepasst haben.
Damit du nicht dieselben Umwege gehst wie ich, zeige ich dir:
✨ Meine 5 größten Aha-Momente für eine wirklich funktionierende Wavy Hair Routine
📋 Einen einfachen Schritt-für-Schritt-Plan, mit dem du deine perfekte Routine findest
Was unterscheidet eine Curly von einer Wavy Hair Routine?
Wellen sind nicht gleich Locken – und brauchen ihre ganz eigene Pflege!
Im Vergleich zu Locken kommen Naturwellen mit weniger aus – doch gerade das macht sie oft anspruchsvoll. Während Locken intensivere Pflege und eine breite Produktpalette brauchen, gilt für Wellen:
🧴 Weniger ist mehr: Reichhaltige Produkte sind oft zu schwer und beschweren schnell.
🚿 Vorsicht vor Build-up: Wellen reagieren empfindlicher auf Produktreste und Ablagerungen.
💧 Leichte Texturen sind ideal: Leichte Leave-ins, Gels oder Schäume bringen bessere Ergebnisse.
💪 Mehr Halt ist ein Muss: Damit die Wellen nicht ausfransen oder hängen, brauchen sie definierenden Halt.
Wer das einmal verstanden hat, ist seiner Wavy Hair Routine schon einen großen Schritt näher.
Meine Top 5 Erkenntnisse für deine Wavy Hair Routine
Nachdem ich also eine ganze Weile Ratschlägen für Locken gefolgt bin, habe ich eine ganze Menge ausprobiert.
Das sind die Erkenntnisse für meine Wavy Hair Routine, die ich daraus gewonnen habe.
1. Wellen bleiben Wellen
Das ist vielleicht die wichtigste Erkenntnis. Wenn du ab hier nicht mehr weiterliest, dann hast du das Wichtigste bereits herausgefunden:
Wenn deine Haare wellig sind, dann werden sie nicht plötzlich lockig. Egal, was man dir einreden möchte. Weder Curl Training noch spezielle Bürsten oder Produkte zaubern dir einfach so Korkenzieher-Locken!
Allein aus diesem Grund, solltest du dich immer an Wavy Hair Routinen halten, anstatt an Locken Routinen.
2. Platter Haaransatz?
Viele Wavy Girls haben das Problem, dass sich ihre Haare erst ab einer bestimmten Länge anfangen zu locken. Das bedeutet, dass sie am Haaransatz im Grunde glattes Haar haben. Bei mir ist das auch so.
Wenn du dir nun Videos von Curly Hair Routinen ansiehst, dann hast du vielleicht schon folgendes beobachten können:
- Root Clips: Frauen mit Locken verwenden Haarklammern, die sie sich in den noch feuchten Haaransatz klammern.
- Brush Styling: Mit speziellen Bürsten werden die Haare am Oberkopf im nassen Zustand von der Kopfhaut weggebürstet.
- Volumen Produkte: Sie versprechen ebenfalls mehr Volumen.
Leider funktioniert nichts davon für dich, wenn dein Haar am Ansatz glatt ist, maximal das Brush Styling kann dir eine Spur mehr Volumen verschaffen.
Bei mir war das Ergebnis dieser Versuche lediglich so etwas wie ein Quadratkopf🙈. Das Volumen am Haaransatz sah einfach unnatürlich aus. Den Effekt hatte ich vor allem mit Root Clips.
Das einzige, was du machen kannst, ist bei deiner Wavy Hair Routine die Pflege- und Stylingprodukte nur in den Längen zu verwenden. Das verhindert einen komplett platten Ansatz.
3. Produkte für welliges Haar verwenden
Das bedeutet nicht, dass auf der Verpackung unbedingt „für Wellen“ stehen muss – manchmal tut es das sogar, obwohl das Produkt trotzdem nicht geeignet ist.
Worauf es wirklich ankommt: zu verstehen, dass bei Naturwellen weniger oft mehr ist.
Wellen reagieren empfindlicher auf zu viele oder zu schwere Produkte. Sie neigen dazu, sich schneller durch Ablagerungen zu beschweren – was zu einem kraftlosen, undefinierten Look führt.
👉 Deshalb gilt für deine Wavy Hair Routine – vor allem am Anfang – Lass erstmal die Finger von:
Curl Creams
Leave-ins
Reichhaltigen Pflegeprodukten
Schweren Stylingprodukten
Mit einer minimalistischen Routine findest du viel schneller heraus, was deinen Wellen wirklich guttut.
4. Unterschiedliche Lockenstruktur
Ich persönlich habe komplett glatte Strähnen in meinem Haar und eine einzige stärker definierte Locke🤷♀️.
Ich habe angenommen, dass irgendwann mein gesamtes Haar so lockig wird wie diese eine Strähne, aber das wird nicht passieren. Auch nicht, dass plötzlich alle glatt werden, nur weil einige Strähnen es sind.
Was ich damit sagen will: Akzeptiere die verschiedenen Strukturen in deinem Haar, denn das ist völlig normal.
5. Richtig Trocknen
Zu einer Wavy Hair Routine gehört auch die richtige Methode, deine Wellen zu trocknen. Du hast im Grunde 2 Möglichkeiten:
- Lufttrocknen lassen: Ist sicher die schonendste Methode. Wenn du mehr Volumen haben willst, wirst du damit aber nicht glücklich werden.
- Mit einen Diffusor Föhnen: Das verleiht Volumen. Achte aber darauf, nicht zu heiß zu föhnen und die Position immer zu wechseln.
Die richtigen Produkte für welliges Haar für deine Wavy Hair Routine finden
Du suchst schon ewig nach den richtigen Produkten für deine Wellen?
Dann ist dein Badezimmerschrank vermutlich voll mit allem Möglichen – aber die perfekte Wavy Hair Routine hast du trotzdem noch nicht gefunden.
In diesem Fall hilft dir folgender Plan, um endlich Klarheit zu bekommen:
(Wenn du noch ganz am Anfang deiner „Lockenreise“ stehst, kannst du Punkt 2 einfach überspringen.)
- Schritt: Locken Reset
Wasche deine Haare mit einem Tiefenreinigungsshampoo, um Produktablagerungen loszuwerden, die deine wellige Haarstruktur beschweren. Dieses hier entfernt 99 % der Ablagerungen, die andere bei weitem nicht so zuverlässig schaffen: K18 Peptide Prep Detox Shampoo. - Schritt: Produkte reduzieren
Hör am besten sofort auf, verschiedene Produkte zu kombinieren. So findest du leichter heraus, welches Produkt welches Problem verursacht. - Schritt: Hauptproblem beheben
Meine blondierten und durch Hitze strapazierten Locken brauchten ein Produkt, das ohne zu beschweren repariert. Nach mehreren gescheiterten Versuchen war K18 Leave-in die Lösung – es repariert von innen und ist leicht anzuwenden. Definiere also was dein Hauptproblem ist und recherchiere nach der einfachsten Lösung. - Schritt: Sulfatfreies Shampoo wählen
Du kannst sulfatfreie Shampoos wie dieses hier von Hask ausprobieren. Trotz der enthaltenen Öle und Proteine beschwert es nicht und liefert das richtige Maß an Pflege für deine Wellen. - Schritt: Pflegeprodukt wählen
Für meine Wavy Hair Routine verwende ich zur Pflege fast nur noch das K18 Leave-in (ist auf Amazon erhältlich). Lies hier mehr darüber. Bevor ich es entdeckt habe, war mein absolutes Lieblings Produkt der Curlsmith Multi Tasking Conditioner. Er bietet die perfekte Balance aus Feuchtigkeitspflege und Proteinen. Ich habe ihn allerdings nie als Leave-in oder Tiefenpflege verwendet – dafür war er zu beschwerend.
- Schritt: Stylingprodukt wählen
Anstatt Curl Cremes, Mousse und Gel kombiniert zu verwenden, solltest du Gel alleine ausprobieren. Mein Favorit ist selbstgemachtes Leinsamengel. Denn es gibt Halt, spendet Feuchtigkeit, schützt vor Frizz und hinterlässt keinerlei Ablagerungen. Es ist meiner Meinung nach das ideale Stylingprodukt für jede Wavy Hair Routine. Erfahre hier mehr dazu. - Schritt: Ergebnis bewahren
Mit einer XXL-Duschhaube kannst du verhindern, dass deine Haare beim Duschen feucht und frizzig werden. Ein Seidenkopfkissen sorgt dafür, dass deine Wellen über Nacht nicht zu viel Reibung ausgesetzt sind. Beide sind auf Amazon unter den jeweiligen Links erhältlich.
Fazit: So findest du deine Wavy Hair Routine
Wellen sind keine Locken – und brauchen eine eigene Routine
Der erste Schritt: Hör auf, deine Wellen wie Locken zu behandeln.
Erwarte nicht, dass du plötzlich einen Lockenkopf bekommst, nur weil du ein bestimmtes Produkt verwendest. Deine natürliche Haarstruktur sind Wellen – und genau darauf sollte deine Wavy Hair Routine abgestimmt sein.
Nutze den oben beschriebenen Schritt-für-Schritt-Plan, um passende Produkte für deine Wellen zu finden.
Und wenn du sie gefunden hast, gilt: Dranbleiben! Verwende dieselben Produkte für mindestens 4–5 Haarwäschen.
💡 Tipp: Spiele in dieser Zeit nur mit der Stylingtechnik (z. B. Diffusor-Art oder Scrunchen).
Bist du dann noch nicht zufrieden, ändere nur ein Produkt – und teste es erneut für mehrere Haarwäschen.
Das braucht zwar etwas Geduld, aber du vermeidest so teure Fehlkäufe und findest gezielt heraus, was deinen Wellen wirklich hilft.