Leinsamengel ist sehr beliebt in der Curly-Girl-Community und das bei verschiedensten Lockentypen. Nur die Haltbarkeit von Leinsamengel bereitet Kopfzerbrechen.
Ich persönlich verwende für das Styling meiner Locken nur Leinsamengel. Es definiert und spendet Feuchtigkeit, ganz ohne zu beschweren oder Ablagerungen zu verursachen. Auch der Gel Cast wird jedes mal perfekt.
Doch wie sieht es beim mit der Haltbarkeit aus? Hier erfährst du alles, was du darüber wissen musst. Und natürlich meine Erfahrungen dazu.
Das erwartet dich
hallo meine damen und herren.
herzlich willkommen zu meinen leinsamen blog.
lg luis
Leinsamengel selber herstellen – So geht's Schritt für Schritt
Leinsamengel lässt sich mit nur wenigen Zutaten und Handgriffen selbst herstellen. Alles, was du dafür brauchst, sind Leinsamen und Wasser – idealerweise in Bio-Qualität. Die Herstellung dauert etwa 10–15 Minuten.
Zutaten:
- 30 g Leinsamen (ganz, nicht geschrotet, ich verwende die hier von Alnatura)
- 250 ml Wasser
Anleitung:
- Leinsamen und Wasser aufkochen: Gib die Leinsamen und das Wasser in einen kleinen Topf und bringe die Mischung unter gelegentlichem Rühren zum Kochen.
- Eindicken lassen: Lass die Mischung bei mittlerer Hitze köcheln, bis sich eine gelartige Konsistenz bildet. Je länger du kochst, desto dickflüssiger wird das Gel.
- Abseihen: Sobald die gewünschte Konsistenz erreicht ist, gieße das Gel durch ein feines Sieb, ein Baumwolltuch oder einen Nussmilchbeutel, um die Samen zu entfernen. Das ist am besten, solange die Mischung noch heiß ist, da das Gel beim Abkühlen fester wird.
- Abkühlen lassen: Dein Leinsamengel ist einsatzbereit, sobald es abgekühlt ist.
Meine Erfahrung: Dickflüssiges Gel ist zwar ergiebiger und einfacher in der Handhabung, aber desto dicker es wird, desto schwerer bekommst du die Samen heraus. Deshalb ist mein Gel dünnflüssiger, aber so reicht mir ein normales Sieb wie dieses hier zum Abseihen.
Haltbarkeit von selbstgemachtem Leinsamengel – Wovon hängt sie ab?
Leinsamengel ist sehr empfindlich aufgrund des hohen Wassergehalts. Das macht das Gel anfällig für Keime und Schimmelbildung.
Selbstgemachtes Leinsamengel hat daher eine kürzere Haltbarkeit als Produkte mit Konservierungsstoffen. Bei Raumtemperatur ist es nur etwa 3 Tage haltbar ist, bevor es zu schimmeln beginnt.
4 Tipps zur Verlängerung der Haltbarkeit von Leinsamengel
Um dein selbstgemachtes Leinsamengel länger haltbar zu machen, gibt es einige Tricks. Diese sorgen dafür, dass dein Gel frisch bleibt und du es über mehrere Anwendungen hinweg nutzen kannst:
- Saubere Utensilien und Behälter verwenden: Achte darauf, alle Utensilien und den Aufbewahrungsbehälter gründlich zu reinigen und mit kochendem Wasser zu sterilisieren, bevor du das Gel hineingibst. So minimierst du die Keimbelastung und vermeidest Schimmel. Am besten verwendest du einen Behälter aus Glas mit Pumpspender. Diesen kannst du abkochen und durch den Pumpspender verunreinigst du das Gel beim Entnehmen nicht.
- Natürliche Konservierungsstoffe hinzufügen: Ein paar Tropfen ätherisches Öl in Bio-Qualität können das Gel auf natürliche Weise länger haltbar machen. Du kannst dazu Rosmarin, Teebaum oder Lavendel nehmen. Alternativ eignet sich auch Vitamin-E-Öl, das antioxidativ wirkt und das Gel länger frisch hält.
- Kleine Mengen herstellen: Bereite nur die Menge an Leinsamengel zu, die du innerhalb einer Woche verbrauchen kannst. Da das Gel keine starken Konservierungsstoffe enthält, ist es oft einfacher, regelmäßig kleine Portionen herzustellen, als sich um die Verlängerung der Haltbarkeit zu sorgen.
- Im Kühlschrank lagern: Lagere das Gel nach der Herstellung immer im Kühlschrank. Die kühle Umgebung verlangsamt das Bakterienwachstum und sorgt dafür, dass das Gel länger frisch bleibt. Bei Raumtemperatur sollte es nicht aufbewahrt werden, da es sonst schnell verdirbt.
Meine Erfahrung: Achtest du bei der Herstellung nicht auf Hygiene, dann schimmelt dein Gel bereits nach 2 Tagen im Kühlschrank. Das ist mir passiert. Im Deckel hatte sich nach kürzester Zeit schwarzer Schimmel gebildet. Daher den auch unbedingt sterilisieren.
Wie lange hält sich Leinsamengel im Kühlschrank?
Im Kühlschrank aufbewahrt, steigerst du die Haltbarkeit des Leinsamengel in der Regel auf 5 bis 7 Tage. Auch wenn die kühle Temperatur das Wachstum von Bakterien und Schimmel verlangsamt, bleibt das Gel dennoch anfällig für Verunreinigungen und sollte regelmäßig auf Anzeichen von Verderb geprüft werden.
Typische Anzeichen dafür, dass das Leinsamengel nicht mehr verwendet werden sollte, sind neben Schimmel:
- Veränderter Geruch: Frisches Leinsamengel hat in der Regel nur einen milden, neutralen Duft. Ein säuerlicher oder unangenehmer Geruch ist oft ein Hinweis darauf, dass das Gel verdorben ist.
- Veränderte Konsistenz: Wenn das Gel schleimig, klumpig oder besonders dick wird, kann dies ebenfalls ein Zeichen für beginnende Keimbildung sein.
- Verfärbung: Auch Farbveränderungen, zum Beispiel ein leicht gräulicher oder gelblicher Ton, deuten darauf hin, dass es nicht mehr frisch ist.
Meine Erfahrung: Ich habe letzten Sommer den ultimativen Härtetest gemacht. Ich wollte wissen, ob ich es schaffe, das Gel für den Urlaub zumindest wenige Tage ungekühlt haltbar zu bekommen.
Ich habe das heiße Gel in sterilisierte Glasbehälter gefüllt und dunkel im Bad gelagert. Das Ergebnis war ernüchternd-es ist trotzdem nach 2 Tagen milchig geworden.
Alternative: Leinsamengel einfrieren für maximierte Haltbarkeit
Falls du größere Mengen Leinsamengel herstellen möchtest, um nicht jede Woche neues herstellen zu müssen, dann ist Einfrieren eine praktische Alternative. Durch das Einfrieren lässt sich die Haltbarkeit des Leinsamengels deutlich verlängern, ohne dass es seine pflegenden Eigenschaften verliert.
Der einzige Unterschied ist die Konsistenz nach dem Einfrieren. Es ist etwas wässrig und nicht mehr so leicht zu verteilen.
So gehst du vor:
- Portionsweise einfrieren: Gieße das abgekühlte Gel in eine Eiswürfelform, damit du es in kleinen Portionen einfrieren kannst. So hast du bei Bedarf eine einzelne Dosis parat, ohne das gesamte Gel auftauen zu müssen.
- Auftauen: Um die Eiswürfel schnell einsatzbereit zu machen, kannst du sie einfach vor der Anwendung auftauen. Ich gebe dazu die Würfel in eine kleine Tupperdose und stelle diese dann in eine größere Schüssel mit heißem Wasser. So taut das Gel schneller auf.
Meine Erfahrung: Bewahre die Leinsamengel-Würfel in einem luftdichten Gefrierbeutel oder in einer Eiswürfelform mit Deckel wie dieser hier auf. Das verhindert, dass es Gerüche aus dem Gefrierschrank annimmt.
Außerdem kann sich beim „offenen“ Einfrieren ein Film auf der Oberfläche der Eiswürfel bilden. Dieser bildet beim Auftauen einen Klumpen, der sich schwer entfernen lässt.
Leinsamengel & Haltbarkeit: Zusammenfassung der wichtigsten Punkte
- Herstellung: Gel lässt sich einfach mit Leinsamen und Wasser in wenigen Minuten selbst herstellen – 30 g Leinsamen auf 250 g Wasser.
- Haltbarkeit: Das Leinsamengel ist begrenzt im Kühlschrank haltbar- etwa 5 bis 7 Tage. Sauberkeit bei der Herstellung ist ein Muss und einige Zusätze können die Haltbarkeit verlängern.
- Einfrieren: Das Einfrieren in Portionen ermöglicht eine längere Haltbarkeit und sorgt dafür, dass das Leinsamengel seine Wirkung behält.
Wenn du mehr über Leinsamengel erfahren willst und warum es für mich kein besseres Styling Produkt gibt, dann lies meinen Blog dazu.